Kenjutsu (Kashima no Tachi)

Kashima no tachi Kenjutsu ist eine traditionelle japanische Schwert-Kampfkunst, die ihre Wurzeln im mittelalterlichen Japan der Sengoku jidai-Epoche (ausgehendes 15. bis Ende 16. Jahrhundert) hat. Legendäre Wurzeln reichen mitunter bis in die Asaku- bzw. Nara-Ära (6./7. Jahrhundert) zurück. Der Name »Kashima« leitet sich vom Herkunftsort Kashima, einer japanischen Stadt in der Präfektur Ibaraki ab, die sich etwa 100 km östlich von Tokyo befindet. »Kashima no tachi« bedeutet übersetzt »Schwert von Kashima«.

Kenjutsu (»Ken«, zu Deutsch »Schwert« und »Jutsu«, zu Deutsch »Technik/Form«) ist der Grundbegriff für alle japanischen Schwertkampfformen, der sich jeweils durch Voranstellung des Stils bzw. der Schule (Ryu) spezifiziert. Kenjutsu hat im Gegensatz zum modernen Kendo keine sportlichen Wettkämpfe. Es wird ohne Schutzausrüstung mit dem Bokken/Bokuto (Holzschwert), dem Fukuru Shinai (Bambusschwert) oder dem Iaito (stumpfes Stahlschwert) trainiert.

Kashima no tachi Kenjutsu umfasst das Studium von vierzig Formen (Kata), die in fünf Serien enthalten sind: Kihon Dachi – Grundformen, Ura Dachi – Formen, die siegreich aus einer verlorenen Situation hervorgehen lassen, Aishin Kumi Tachi – Formen, die die Synchronisation von Angriff und Verteidigung brechen, Jissen Kumi Tachi – Formen des direkten Kampfes auf kurze Distanz (Duell) und Kassen Dachi – Formen des Kampfes in plötzlich geringer werdender Entfernung (Schlachtfeld).

Im Fudoshin Dojo Leipzig trainieren wir Kashima no tachi Kenjutsu den Lehren Inaba Minoru Sensei (siehe Foto) folgend, wie sie im Meiji Jingu Shiseikan Budojo in Tokyo unterrichtet werden.